10. Juli 2020

Bei mir dauert es immer besonders lang bis der Groschen fällt.

Als ich jüngst meine Jahresmeldungen machte, um für meine komplett freien und garantiert von niemandem bestellten oder gar bezahlten Arbeiten die Kopier -Tantiemen zu erhalten, fiel mir auf, daß irgendwas nicht stimmt. Es gibt immer weniger Kohle für immer mehr Produziertes. Die Tantiemen werden über VGs, also Verwertungsgesellschaften ausgeschüttet. Es gibt die VG WORT und eine BILD-KUNST Verwertungs-Variante. Der Begriff “Ausschüttung” (jährlich) suggeriert, daß da in größeren Mengen urhebenden Menschen etwas in den Schoß fällt oder vor die Füße geschüttet wird: Wie lieblich die Golddukaten des Esels! Doch der Esel scheint inzwischen in der Salami verwertet worden zu sein: Neuerdings werden die Ausschüttungen, d.h. Verrechnungsschecks immer karger.

Was ist da im Gange?

Groß mein Entsetzen, als ich in den Richtlinien der Bild-Kunst die Regelung fand, daß grundsätzlich nur Urheber mit Ausschüttungen bedacht werden, die erkennbar Deutsche mit Deutschlandbezug sind. Nun erfülle ich tatsächlich beide Kriterien und wäre damit aus dem Schneider. Doch dann geht es weiter mit den Regelungen. Da sich heutzutage ja vieles ONLINE manifestiert, auch die Urheber-Kraftakte, muß der Antragssteller, um nachzuweisen, daß er einen DEUTSCHLAND-Bezug pflegt eine .de Domain haben!

Au weh.

Ich habe mit Blick auf meine Fans im Ausland ::)) – sogar zwei .com Webseiten gewählt und betreibe mildtätig eine karitative .eu Webseite.

Soll das nun heißen, daß alles was ich auf dot.com veröffentliche als ausländisches Kraut und damit von Deutschland aus als nicht entgeltbar behandelt wird? Werde ich überhaupt jemals wieder eine Vergütung erhalten? Denn WIE kann eine UrheberIn heutzutage ihren Deutschlandbezug anders unter Beweis stellen als durch den Domain-Namen .de?

So ein Pech. Nun bin ich also tatsächlich zumindest ausschüttungsmäßig staatenlos geworden und keiner braucht mehr was zu zahlen für meine im globalen Gewirr veröffentlichten urigen Erhebungen.

Hilfe hoffte ich im Verband der deutschen Kunst zu finden.

Fehlanzeige!

Dabei hat der Verband der Deutschen Kunst so erfrischend viele ausländische StaatsbürgerInnen oder ehemalige ausländische StaatsbürgerInnen in seinen Reihen. Natürlich auch viele PolitikerInnen und BeamtInnen höherer Hierarchien. Doch für den Verband der Deutschen Kunst ist man erst existent wenn man von mehreren Mitgliedern aus den Reihen als ebenbürtig definiert und zur Mitgliedschaft eingeladen worden ist. Fragen werden natürlich nicht beantwortet. Das ist ja die inzwischen überall übliche Strategie der Abschirmung.

Da man in diesen Verband nur durch Einladung von zwei geschätzten Mitgliedern kommen kann, und seine Fragen stellen könnte, hat die gemeine dot-com Urheberin keine Chance ihr deutsches Engagement urheberisch unter Beweis zu stellen.Mit anderen Worten: Keine Kohle zu erhalten ist vom Urheberverband offenbar gerade mit fehlendem ausreichendem Nationalbezug sowie mangelndem nationalem Engagement legitimiert worden.

Das ist Deutschland! Juli 2020

PS: Also ich bin nun definitiv nicht dabei, wenn wieder wer “Wir sind Deutschland” an die Litfaßsäule klebt. Ich bin dot-mäßig als animalyz.com und Hanna-Rheinz.com urheberisch ausgebürgert worden.

14. Februar 2020

Zwischen meinem letzten Eintrag und jetzt, steht eine unfaßbare Zerstörung an Arbeitszeit, Geräten, Kompetenzen.

Gemeint ist das weltweit vollzogene

Betriebssystem-Massaker.

Eigentlich ein sehr cleveres Geschäftsmodell. Und nichts anderes als eine technologische Gleichschaltung in einer Welt, die immer gleicher – immer langweiliger wird. Überraschend wie geschmiert solche Anordnungen von oben heute funktionieren.

Ein Global Player, der sich mir nie vorstellte, dem ich aber seit Jahrzehnten zuverlässig Geräte und Software abkaufte, während er mittels NÖTIGUNG mir Eigentumsrechte an den teuer gekauften Lizenzen verweigerte – mit dem Ergebnis, daß ich den Tod der Programme und der damit erstellten Dateien dulden muß – hat Milliarden seiner Kunden eben mal so die Arbeitsgeräte geschrottet durch seine weltweit angeordnete und durchgesetzte Demontage eines guten und sicheren Betriebssysystems. Daten, Arbeitskraft, Lebenszeit, dahin. Das muß man erst mal verkraften. Auch hinsichtlich der damit einhergehenden Gewalt an den bis dato weltweit ca. 37 Prozent aller Betriebssystem Nutzer, die an ihrem bewährten Betriebssystem festhalten wollten.

Es ist noch gar nicht so lange her, daß ein solcher Willkür – Akt im Namen des Zugewinns einiger weniger Proteste, Widerstand, Rebellion ausgelöst hätte.

Milliarden Nutzer beugen sich jedoch heute den logisch nicht nachzuvollziehenden Anordnungen.

Wer ist so blöd seine Arbeitsgeräte freiwillig zerstören zu lassen? Und dann vom Verursacher der Vernichtung andere Geräte gegen teures Geld zu kaufen?

Dies kann nur in einer Welt geschehen, die nicht mehr nach vernünftigen und sinnvollen Prinzipien arbeitet. Eine Welt also, die dysfunktional und damit langfristig nicht mehr überlebensfähig ist.

Auf Youtube und anderen Plattformen werden die beunruhigten Kunden mit Lösungs-Videos abgespeist, die mehr als zynisch sind. Tenor: Am besten gleich ein neues Gerät kaufen. Mit Windows 10 ausgestattet. Dann laufe alles wieder wie geschmiert. Ausgenommen natürlich die alten Programme, einschließlich der leider durch die Updates nicht mehr zu bearbeitenden Dateien.

Wir reden hier von Milliarden einwandfrei funktionierenden Arbeitsgeräten, die von Microsoft und anderen Nutznießern an die Wand gefahren werden.

Die große Illusion vulgo Lüge:

Die neuen Geräte und ihr Betriebssystem seien schneller und sicherer. Das Gegenteil ist der Fall. Neben dem Datenraub, der jetzt noch leichter ist, ist die Abhängigkeit von Programmen noch größer, die die Krankheiten, die sie zu reparieren vorgeben erst erzeugen. Der zwangsweise und wider Willen up-gedatete globalisierte Techno-Nutzer ist nun erst recht abhängig. Ohne dies verhindern zu können – ist er zum datenproduzierenden Techno-Hybriden mutiert.

Und wir alle fressen klaglos die Begründungen und die Flutung mit Datenmüll.

Und glauben immer noch daran, alles in der Hand zu haben.

Wir traten an mit der Illusion unsere Arbeit leichter zu machen, weltweit Netze aufzubauen und nutzen zu können. Eine neue Technik, die unsere Welt zu einem besseren Ort machen sollte. Nun stellen wir fest, daß wir Marionetten der Daten-Ausbeutung durch andere geworden sind. Und weil jeder glaubt, sich nur so an der Spitze der technologischen Innovation halten zu können, beugen sich alle dem Versprechen jener, die behaupten den großen Durchblick zu haben und im Sinne des Wahren und Guten von jedem einzelnen von uns zu handeln.


Herbst 2019

Sie sind verschwunden!

Ja, da kommt man ins Grübeln. Texte, Veröffentlichungen, Links verschwinden. Hacker tummeln sich im Hintergrund. Die Festplatte versagt, Du nimmst ein neues Notebook in Betrieb – dabei können locker einige Monate vergehen, Du nimmst dich nach jahrelangen Zweifeln einer alten Webseite an, um dem Verschwinden deiner Arbeiten zumindest auf Webseiten-Ebene entgegen zu wirken, Du verzweifelst an der nicht nachvollziehbaren Logik der WordPress Themes, Du belästigst im Morgengrauen die Hotline von Host Europe, die überraschenderweise funktioniert, da arbeitet noch jemand anderes, du kommst wieder einige Zentimeter weiter, alles in allem sind wieder Monate vergangen, dann als das Verschwinden zum Albtraum wird, raffst du dich nochmals zusammen und schmeißt – Online, zuweilen – neue Hardware!!!, immer wieder von feindlichen Festplatten und Softwareattacken vernichtete USB-Sticks -, JA sogar Offline – verschwundene Texte ins Netz. Ja ich liebe Schachtelsätze! Sollt ihr mich doch verfluchen. Übrigens, dies ist erst der Anfang. Wobei ich mir fest vornehme irgendwann auch mal der Leser an Handies, sogenannter Smart-Phones zu gedenken, die die blödesten von allen (Formaten) sind.

Aktualisierter DISCLAIMER vulgo JAMMERLAPPEN:

Wobei ich betonen möchte, hier handelt es sich nicht um

Hate–Speech,

sondern allenfalls um

Self-Hate-Speech.

Soll die auch noch verboten werden?

Sommer 2019

Dies sind Worte, Gedanken, Wege, Welten.

Dies bin ich. Ich will mich vom Konsum des Virtuellen befreien. Zurück zu dem, was längst verloren gegangen ist.

Ich bin gefesselt von dem, was da ist. Eingesperrt im Irrealen. Verfolgt von Spam und Hackern. Online Trug-Gespinsten.

Immer, wenn die Zeiten besonders unerträglich sind, beginnen viele sich an ihre Herkunft, an die Wurzeln des Menschseins zu erinnernern. Es ist die Freiheit. Die Wahl. Für das Leben. Raus aus den Käfigen. Raus aus den Abhängigkeiten. Aus der Zensur. Der Einschüchterung. Dem Manipuliert werden.

Ich habe schon lange so gelebt. Doch ich wußte es nicht. Erst seit 1990, erst seit der Einflutung des Virtuellen ins Leben bin ich aus dem Traum der Freiheit und Demokratie aufgewacht. Ich habe um mich geblickt und die beginnenden Unfreiheiten beobachtet. Ich habe sie beschrieben. In Texten, Zeitungsartikeln, Essays. Sie wurden gelesen, gelobt.

Sie sind verschwunden.

Hier will ich diese über mehrere Jahrzehnte entstandenen Text wieder an die Öffentlichkeit bringen, damit andere sie lesen können. Vielleicht haben die Worte die Kraft, Menschen zum aufwachen zu bringen. Vielleicht gelingt es ihnen wieder an unsere Freiheit, an unseren Wunsch nach Gerechtigkeit zu erinnern. Sie sozusagen wieder zu reaktivieren. Dieser technische Begriff beschreibt wie ein Aufwachen, ein wieder in Besitznehmen aussehen kann. Es ist mit Härte und Konsequenz gegen sich selbst verbunden.. Mit dem Beharren auf Kontinuität, jenem Schutz, der unserem Lebens Sinn und Richtung gibt, und der heute in tausend Stücke zerhackt und vom Wind in alle Richtungen zerstreut wird. Wir haben keine andere Wahl. Wenn wir nicht aufwachen, werden wir für immer in den menschenleeren Welten unserer Selbst-Sucht verloren sein. Wacht auf oder sterbt weiter.

Wenn es früher besonders schlimm wurde, begannen sie zu singen, “Die Gedanken sind frei”, ein deutsches Lied, oder “Vivre libre ou mourir”, eine Parole der Befreiungsbewegungen in vielen Ländern der Welt.